Presseberichte zur Bürgerversammlung 2022 der Gemeinde Steinbach a.Wald

Klein, modern, beliebt und damit krisenfest


Andere Kommunen schließen aus Spargründen ihre Schwimmbäder, Steinbach muss das nicht. Das ist die gute Nachricht bei derBürgerversammlung in Kehlbach.


KEHLBACH. Dass die Steinbacher Gemeinde unter Bürgermeister Thomas Löffler und seinem Vorgänger, der jetzige Landrat Klaus Löffler, in den vergangenen 15 Jahren kräftig investiert hat, zahlt sich aus. Das wurde am Donnerstagabend in der Bürgerversammlung deutlich, die im Golddorf Kehlbach in der „Schorsch-Neubauer-Halle“ stattfand. Denn aufgrund der aktuellen Situation mit Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise steigen nicht nur Kosten, sondern es ist auch fraglich, ob es weiterhin die hohen Förderungen geben wird.

Bürgermeister Thomas Löffler sprach von neun Projekten in der Gemeinde, die im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern seit dem Jahre 2017 realisiert worden sind. Darunter zählen unter anderem die alte Schule in Hirschfeld, die „Schorsch-Neubauer-Halle“ in Kehlbach und der Abriss von leer stehenden Gebäuden. Die Gesamtinvestitionen betrugen sieben Millionen Euro, davon gab es fünf Millionen Euro an Förderungen durch die Förderoffensive Nordostbayern.

Auch die Generalsanierung des Freizeit- und Tourismuszentrums sei richtig gewesen. Sie wurde unter seinem Vorgänger Klaus Löffler in Angriff genommen. Vor drei Jahren wurde das Zentrum offiziell seiner Bestimmung übergeben. Und er dankte dem Seniorchef der Wiegand-Glas-Unternehmensgruppe, Joachim Wiegand, für den Bau der am Freizeitzentrum angegliederten Rennsteighalle. Insgesamt konnten nicht nur das Areal verschönert, sondern auch die Lebensqualität, die Freizeit- und kulturellen Möglichkeiten wesentlich verbessert werden. Dank der modernen Technik, der starken Frequentierung und der moderaten Größe des Schwimmbeckens werde die Gemeinde trotz der hohen Energiekosten den Schwimmbetrieb weiterhin aufrechterhalten können.

In den nächsten Jahren sei Sparen angesagt, zumal die Gemeinde Steinbach am Wald erstmals seit 20 Jahren mit aktuell rund 2,5 Millionen Euro die niedrigsten Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen hat. Ursprünglich waren es einmal sieben Millionen Euro.

Der Bürgermeister ging in seinem Bericht ausführlich auf die Entwicklungen und die Herausforderungen der kommenden Jahre ein. Dazu gehören Investitionen in die Infrastruktur, Wasserversorgung, Breitbandausbau, Kläranlagen und die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Rund 1,5 Millionen Euro sind im nächsten Jahr – sofern es die Finanzen zulassen – für die Sanierung von Gemeindestraßen geplant. Rund fünf Millionen Euro sollen bis zum Jahre 2025 seitens der Gemeinde und dem Wasserzweckverband FWG in die Wasserversorgung investiert werden. Eine weitere Herausforderung ist – nicht zuletzt wegen der Vielzahl von vorhandenen Arbeitsplätzen – die Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum. Diesbezüglich berichtete er von den in der Gemeinde tätigen Immobilienlotsen, die Eigentümer bei ihren Vorhaben, Wohnraum zu sanieren unterstützen wollen.

Weitere Herausforderungen, so Löffler, sei die Vollendung der Baumaßnahmen der drei Kindergärten in Buchbach, Windheim und Steinbach.

Löffler ging auch auf die Umstellung der Straßenbeleuchtungen auf LED ein. Rund 400 000 Kilowattstunden an Strom pro Jahr können dadurch gespart werden. Was das Thema erneuerbare Energien betrifft, so sprach er von dem Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig. Zudem wolle man Gebäude wie die Kläranlage und Rennsteighalle dahingehend prüfen, ob dort auf den Dächern Photovoltaikanlagen möglich seien.

Löffler gab weiterhin bekannt, dass man sich jüngst zusammen mit den Feuerwehren mit dem Thema „Katastrophenschutz“ auseinandergesetzt habe. In Steinbach gibt es im Falle eines „Blackouts“ und Schadensereignisses mit den örtlichen Feuerwehrhäusern Erstanlaufstellen. Der „Kat-Leuchtturm“ befindet sich in der TSV-Arena in Windheim. Dieser ist in Betrieb, wenn ein Stromausfall länger als zehn Stunden dauert oder eine Gemeinde evakuiert werden sollte.

Dass in Steinbach am Wald die Integration von ausländischen Mitbürgern relativ gut sei, wurde an den Ausführungen des Flüchtlingsbeauftragten Klaus Neubauer deutlich. Derzeit haben 77 Flüchtlinge in Steinbach ihren Lebensmittelpunkt, davon kommen 44 aus der Ukraine. Er wies darauf hin, dass ein wesentlicher Teil mittlerweile in Arbeit sei. Der überwiegende Teil sei in Privatwohnungen untergebracht.

Viola Förtsch stellte als Leiterin der neuen BRK-Tagespflege ihr Leistungsspektrum vor. Insgesamt stehen 16 Plätze zur Verfügung, es gibt einen Hol- und Bringdienst und verschiedene Aktivitäten wie miteinander kochen und basteln. Gerne sei sie bereit, Fragen über die Tagespflege und Finanzierung unter der Telefonnummer 09261/6072590 zu beantworten. Die Öffnungszeiten der Tagespflege sind Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. Jederzeit könne auch ein kostenloser Probetag vereinbart werden.

Abschließend wies Löffler auf die Bürgermeisterwahlen am 29. Januar 2023 hin. Aller Voraussicht nach wird der Amtsinhaber der einzige Bewerber um den Chefsessel im Rathaus sein. Auch soll am letzten Juniwochenende die vierte Rennsteigmesse in Teuschnitz stattfinden. Organisiert wird diese von der ARGE Rennsteig, die aus den Gemeinden Ludwigsstadt, Teuschnitz, Tettau und Steinbach besteht. Interessant war auch das Ergebnis einer schriftlichen Umfrage unter den rund 100 Anwesenden der Bürgerversammlung. Demnach finden 20 Prozent, dass es
sich „sehr gut“ in Steinbach leben lässt, 66 Prozent fanden die Lebensverhältnisse „gut“.

aus "Neue Presse Ausgabe Kronach" vom 19.11.2022

Steinbach hat gut vorgesorgt


BÜRGERVERSAMMLUNG Die kräftigen Investitionen der Gemeinde Steinbach zahlen sich angesichts der nun steigenden Kosten aus, so Bürgermeister Löffler. Dennoch ist jetzt Sparen angesagt.

Veronika Schadeck

Kehlbach — Dass Bürgermeister Thomas Löffler und sein Vorgänger, der jetzige Landrat Klaus Löffler, mit ihren Gemeinderäten in den letzten 15 Jahren kräftig investiert haben, zahlt sich aktuell aus. Das wurde am Donnerstagabend in der Bürgerversammlung deutlich, die im Golddorf Kehlbach in der Schorsch-Neubauer-Halle stattfand. Denn aufgrund der aktuellen Situation mit Ukrainekrieg, Inflation, Energiekrise steigen nicht nur Kosten, sondern es ist auch fraglich, ob es weiterhin die hohen Förderungen geben wird.
Bürgermeister Thomas Löffler sprach von neun Projekten in der Gemeinde, die im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern seit dem Jahr 2017 realisiert worden sind. Darunter zählen unter anderem die alte Schule in Hirschfeld, die Schorsch-Neubauer-Halle in Kehlbach und der Abriss von leer stehenden Gebäuden. Die Gesamtinvestitionen betrugen sieben Millionen Euro, davon gab es fünf Millionen Euro an Förderungen durch die Förderoffensive Nordostbayern.

Festhalten am Schwimmbetrieb
Auch die Generalsanierung des Freizeit- und Tourismuszentrums, die unter seinem Vorgänger Klaus Löffler in Angriff genommen und das vor drei Jahren offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde, sei richtig gewesen. Und er dankte dem Seniorchef der Wiegand-Glas-Unternehmensgruppe, Joachim Wiegand, für den Bau der am Freizeitzentrum angegliederten Rennsteighalle. Insgesamt konnte nicht nur das Areal verschönert, sondern auch die Lebensqualität, die Freizeit- und kulturellen Möglichkeiten wesentlich verbessert werden. Dank der modernen Technik, der starken Frequentierung und der moderaten Größe des Schwimmbeckens werde die Gemeinde trotz der hohen Energiekosten den Schwimmbetrieb weiterhin aufrechterhalten können.

In den nächsten Jahren ist Sparen angesagt, zumal die Gemeinde Steinbach am Wald mit aktuell rund 2,5 Millionen Euro die niedrigsten Gewerbesteuereinnahmen seit 20 Jahren zu verzeichnen hat. Ursprünglich waren es einmal sieben Millionen Euro.
Thomas Löffler bat die Bürger, sich mit ihren Anliegen und Anregungen an die Gemeinde zu wenden. Gemeinsam werde man nach Lösungen suchen. Thomas Löffler vergaß es nicht, sich bei den Unternehmern und Gewerbetreibenden zu bedanken, die trotz der Krisen am Steinbacher Standort festhalten. Danke sagte er zudem allen Vereinen und Bürgern, die sich für ihre Heimat einbringen. Denn: „Eine Gesellschaft lebt von denen, die etwas mehr tun!“.

Der Bürgermeister ging in seinem Bericht ausführlich auf die Entwicklungen und die Herausforderungen der kommenden Jahre ein. Dazu gehören Investitionen in Infrastruktur, Wasserversorgung, Breitbandausbau, Kläranlagen, die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung. Rund 1,5 Millionen Euro sind im nächsten Jahr – sofern es die Finanzen zulassen – für die Sanierung von Gemeindestraßen geplant. Rund fünf Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2025 seitens der Gemeinde und des Wasserzweckverbands FWG in die Wasserversorgung investiert werden.

Eine weitere Herausforderung ist nicht zuletzt wegen der Vielzahl von vorhandenen Arbeitsplätzen die Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum. Diesbezüglich berichtete er von den in der Gemeinde tätigen Immobilienlotsen, die Eigentümer bei ihren Vorhaben, Wohnraum zu sanieren, unterstützen wollen. Weitere Herausforderung, so Löffler, ist die Vollendung der Baumaßnahmen der drei Kindergärten in Buchbach, Windheim und Steinbach.

Löffler ging auch auf die Umstellung der Straßenbeleuchtungen auf LED ein. Rund 400.000 Kilowattstunden an Strom pro Jahr können dadurch gespart werden. Was das Thema erneuerbare Energien betrifft, so sprach der Bürgermeister von dem Wind- und Wasserstoffpark am Rennsteig und von der Überprüfung von Gebäuden, wie Kläranlage und Rennsteighalle dahingehend, ob auf den Dächern Photovoltaikanlagen möglich seien.

TSV-Arena als Anlaufstelle
Löffler gab weiterhin bekannt, dass man sich jüngst zusammen mit den Feuerwehren mit dem Thema „Katastrophenschutz“ auseinandergesetzt habe. In Steinbach gibt es im Falle eines Blackouts und Schadensereignisses mit den örtlichen Feuerwehrhäusern Erstanlaufstellen. Der „Kat-Leuchtturm“ befindet sich in der TSV-Arena in Windheim. Dieser ist in Betrieb, wenn ein Stromausfall länger als zehn Stunden dauert oder eine Gemeinde evakuiert werden sollte.

Dass in Steinbach am Wald die Integration von ausländischen Mitbürgern relativ gut sei, wurde an den Ausführungen des Flüchtlingsbeauftragten Klaus Neubauer deutlich. Derzeit haben 77 Flüchtlinge in Steinbach ihren Lebensmittelpunkt, davon kommen 44 aus der Ukraine. Er wies darauf hin, dass ein wesentlicher Teil mittlerweile in Arbeit stehe. Der überwiegende Teil sei in Privatwohnungen untergebracht.

Viola Förtsch stellte als Leiterin der neuen BRK-Tagespflege ihr Leistungsspektrum vor. Insgesamt stehen 16 Plätze zur Verfügung, es gibt einen Hol- und Bringdienst und verschiedene Aktivitäten wie miteinander kochen und basteln.

Abschließend wies Löffler auf die Bürgermeisterwahlen am 29. Januar 2023 hin. Aller Voraussicht nach wird der Amtsinhaber der einzige Bewerber um den Chefsessel im Rathaus sein. Auch soll am letzten Juniwochenende die vierte Rennsteigmesse in Teuschnitz stattfinden.

Interessant war auch das Ergebnis einer schriftlichen Umfrage unter den rund 100 Anwesenden der Bürgerversammmlung. Demnach finden 20 Prozent, dass es sich „sehr gut“ in Steinbach leben lässt, 66 Prozent fanden die Lebensverhältnisse „gut“.

aus "Fränkischer Tag Ausgabe Kronach" vom 19.11.2022